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POLYTECHNIK bietet Feuerungsanlagen für biogene Brennstoffe in einem Leistungsbereich von 300 kW bis 30.000 kW (Einzelkesselleistung) an. Je nach Art und Wassergehalt des Brennstoffes werden verschiedene Feuerungssysteme (Vorschubrost, Unterschub-Ausbrandrost) eingesetzt. Als Wärmeträger werden Warmwasser, Heißwasser, Dampf oder Thermoöl verwendet.
Unsere Feuerungsanlagen werden in Industriebetrieben / Holzverarbeitungsbetrieben sowie für die kommunale Wärmeversorgung in Nah- und Fernwärmenetzen verwendet.
POLY H.E.L.D. – Technologie der Zukunft
Die Vergasertechnologie im Festbett-Gegenstromprinzip ist die neueste Technologie der Polytechnik Familie. Die Verbrennungsanlage erreicht eine emissionsarme und effiziente Verbrennung bei hoher Brennstoff-Flexibilität unter Anwendung einer extremen Luftstufung beim Verbrennungsprozess. Gegenüber einer herkömmlichen Rostfeuerung bietet POLY H.E.L.D. zahlreiche Vorteile. Highlight ist die emissionsarme Verbrennung. Die luftgestufte Nachverbrennung der Pyrolysegase ermöglicht eine NOx Reduzierung von bis zu 25% gegenüber einer herkömmlichen Feuerung ohne den Einsatz von Sekundärmaßnahmen wie SNCR oder SCR. Die Anlage ist in der Lage die aktuell gültigen Staubemissionswerte ohne zusätzliche Rauchgasentstaubung durch einen Gewebe- oder Elektrofilter einzuhalten. Die eingesparten Investitions- und Betriebskosten zur Einhaltung der Emissionsvorschriften ermöglicht eine wirtschaftliche Umsetzung eines Projekts.
POLY H.E.L.D. im Überblick
- Wirkungsgrad: >92% (+5% gegenüber herkömmlichen Feuerung)
- NOx: -25% gegenüber herkömmlichen Feuerung
- Staub: < 20mg/Nm3 ohne Rauchgasentstaubung
- Leistungsbereich: 25 – 100% auch bei 45% Wassergehalt
- Start – Stop in wenigen Minuten
- Brennstoff-Flexibilität: Hackgut bis M45
Funktionsprinzip
Die Brennstoffzufuhr erfolgt aus einem Brennstofflager (Silo, Schubboden, …) mittels Transport- und Einschubschnecke. Über ein Radarsystem wird zu jedem Zeitpunkt des Betriebs die benötigte Brennstoffhöhe erfasst und geregelt. Auf dem speziell für die Vergasertechnologie neu entwickelten Vergaserrost wird ein Brennstoffbett aufgebaut. Die Entaschung erfolgt vollautomatisch. Die Anlage wird automatisch mit einem Heißluftgebläse gezündet. Das Pyrolysegas wird in einem mehrstufigen Gasbrenner verbrannt. Bis durch den Vergaser ausreichend Pyrolysegas freigesetzt wird um eine stabile Flamme am Gasbrenner zu gewährleisten, wird die Anlage mit einem Propangasbrenner unterstützt. Nach der Anfahrphase läuft der Gasbrenner ausschließlich mit dem Pyrolysegas aus dem eingesetzten Brennstoff. Die heißen Rauchgase nach dem Gasbrenner können in den nachgeschalteten Wärmetauscher für verschiedene Zwecke genutzt werden.
Die Verbrennungsanlage kann mit Warmwasser-, Heißwasser-, Thermoöl-, und Dampfkesseln betrieben werden.
CARBONISIERUNG – Energie mit negativer CO2 Bilanz
Die Green-Carbon-Technologie von Polytechnik ermöglicht die Wärme- und Stromproduktion bei einer negativen CO2 Bilanz unter Einhaltung der europäischen Umweltstandards. Bei der Carbonisierungstechnologie wird mittels thermischer Behandlung unter sauerstoffarmen Bedingungen ca. 50% des Kohlenstoffs als inaktiver Speicher im eingesetzten Material gebunden. Dabei entsteht, bei Verwendung von Wald- und Holzabfällen aus nachhaltigen Quellen Biokohle mit einem Kohlenstoffgehalt von über 90%. Der freigesetzte Kohlenstoff wird in Form von Pyrolysegas in der Polytechnik Feuerungsanlage verbrannt und kann als Energiequelle für die Wärme- und Stromproduktion eingesetzt werden.
Neben der Wärme- und Stromproduktion wird umweltschonend und wirtschaftlich ein qualitativ hochwertiges Produkt hergestellt. Biokohle bietet für viele Branchen zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Neben der Herstellung von Terra preta (fruchtbarer Boden), als Adsorptionsmittel oder Futterzusatz kann die Kohle unter anderem aber nicht ausschließlich auch zu Gebäudeisolierung, Düngemittelergänzung, als Holzkohle zur Energieerzeugung, in der Metallurgie und zur Dekontaminierung eingesetzt werden. Je nach Einsatzgebiet ist die entsprechende Aufbereitung und Zertifizierung der Biokohle notwendig und mit unserer Anlagentechnik auch problemlos möglich.
Funktionsprinzip
Die Produktionsanlage in Form eines Retortensystems im Batchverfahren kann in zwei Bereiche Carbonisierung und Wärme unterteilt werden. Der Bereich Wärme besteht aus einer Polytechnik Feuerungsanlage mit der benötigten Peripherie zur Wärme- und Stromproduktion unter Einhaltung der gesetzlichen Emissionsvorschriften. Die Feuerung liefert die benötigte Wärme zum Starten des Carbonisirungsprozesses und dient zur Verbrennung der Pyrolysegase. Die Carbonisierung besteht aus Materialaufbereitung, Carbonisierung sowie Produkt Nachbereitung. Das Rohmaterial wird getrocknet und in Retortenbehälten gefüllt. Das Material in den Behältern wird in Reaktoren bei einer Temperatur von ca. 500-650°C unter sauerstoffarmer Umgebung verkohlt. Das dabei entstandene Pyrolysegas wird der Feuerung zugeführt. Nach der Verkohlung wird der Behälter ohne Sauerstoffzufuhr abgekühlt, entleert und die Biokohle je nach gewünschter Verwendung aufbereitet und verpackt. Von der Befüllung bis zur Entleerung arbeitet der Prozess vollständig automatisiert.